Theaterensemble PUCK

Gretchen 89 ff.

von Lutz Hübner

Stück
Autor
Besetzung
Bilder
Nuscha Nistor (Regie und Choreographie) Mathias Willaredt-Nistor (Livesound)

Presse:

Schwül ist es irgendwie
„Sich im eigenen Metier zu bewegen, die eigene Rolle doppelt zu reflektieren, zu überspitzen, aber dennoch die Figuren auf der Bühne nicht der Lächerlichkeit preiszugeben: Das bedarf präziser Arbeit, Timing, Leidenschaft. Auch der Zuschauer kann etwas lernen: Auf der Bühne ist nicht nur entscheidend, was hinten rauskommt. Auch der Weg dorthin ist spannend, lehrreich und oftmals urkomisch. Wie im richtigen Leben eben.”
13.1.2018Badische Zeitung, von Heidi Ossenberg     PDF ansehen

Das Stück


Gretchenszene:
 
Es ist so schwül so dumpfig hie, Und eben doch so warm nicht drauß.
Es wird mir so – ich weiß nicht wie – Ich wollt´ die Mutter käm´ nach Haus


Der Beginn der sogenannten „Gretchenszene“ und der Inbegriff großer deutscher Literatur, an der sich schon Generationen von Gymnasiasten abgearbeitet haben. Diese wenigen aber berühmten Zeilen Goethes reichen dem Autor Lutz Hübner um ein furioses Theater-Kabarett zu schaffen, voller Selbstironie und tiefer Kenntnis der
Nöte, Sehnsüchte und Frustrationen der verschiedensten Typen von Schauspielern, Regisseuren, Requisiteuren, Dramaturgen, Hospitanten und was sonst noch alles so am Theater sein Unwesen treibt.

Da taucht „Der alte Haudegen“ genauso auf, wie „Die Anfängerin“ und „Die Diva“. Das „Tourneepferd“, „Die Schauspielerin an sich“ und der „Freudianer“.
Alle arbeiten sich an derselben Szene ab. Jeder mit seiner ganz persönlichen Sicht der Dinge und seinen ureigenen Fähigkeiten und eben auch urkomischen Unfähigkeiten.

Staunend und amüsiert wird der Zuschauer feststellen, wie verschieden man diesen Stoff inszenieren kann und wieviel Spaß es machen kann, dabei zuzusehen.
Er erlebt endlich einmal das, was er sonst nie zu sehen bekommt:
Den nervenaufreibenden, kräftezehrenden, psychisch an die Substanz gehenden Probenalltag. Vielleicht kommt er dann auch zu dem Schluss, dass das „Wahre Theater“ eigentlich auf der Probe stattfindet und der Zuschauer in der Regel um das Beste betrogen wird…

Der Autor

Lutz Hübner wurde 1964 in Heilbronn geboren. Nach einem Studium der Germanistik, Philosophie und Soziologie in Münster begann er 1986 seine Ausbildung zum Schauspieler an der Hochschule des Saarlandes für Musik und Theater in Saarbrücken - Engagements u.a. am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken und dem Badischen Staatstheater Karlsruhe.

Von 1990 bis 1996 arbeitete Hübner als Schauspieler und Regisseur am Rheinischen Landestheater Neuss und dem Theater der Landeshauptstadt Magdeburg. Seit 1996 ist er freiberuflicher Schriftsteller und Regisseur in Berlin, wo er mit Frau und Kind lebt.

Lutz Hübner, bekannt für sein umfangreiches und vielfältiges Stückerepertoire, wurde 1998 für HERZ EINES BOXERS mit dem Deutschen Jugendtheaterpreis ausgezeichnet. 2005 wurde sein Stück HOTEL PARAISO zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Stücke wie GRETCHEN 89 ff., EHRENSACHE, BLÜTENTRÄUME oder FRAU MÜLLER MUSS WEG machen Lutz Hübner seit Ende der Neunziger Jahre zu einem der meistgespielten Gegenwartsdramatiker auf deutschen Bühnen. 2008 erhielt Hübner die Honorable Mention der ASSITEJ International. Im Jahre 2009 wurde die Inszenierung seines Stückes GEISTERFAHRER durch das Staatstheater Hannover, im Jahre 2011 die Inszenierung seines Stückes DIE FIRMA DANKT durch das Staatsschauspiel Dresden zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Der Autorenpreis der ASSITEJ wurde Lutz Hübner in 2011 verliehen. In 2015 kam Hübners und Nemitz' Erfolgsstück FRAU MÜLLER MUSS WEG in der Verfilmung von Sönke Wortmann in Starbesetzung (u.a. mit Anke Engelke) in die deutschen Kinos - der Film erreichte über 1 Mio. Zuschauer und erhielt zahlreiche Preise. Zudem gehörte Hübner 2015 der Jury des Berliner Theatertreffens an. Im Jahr 2016 wurde Lutz Hübner mit dem Preis der Autoren der Frankfurter Autorenstiftung ausgezeichnet. Seine Stücke sind in über ein Dutzend Sprachen übersetzt worden und werden auf der ganzen Welt gespielt. Zu seinen Auftraggebern zählen die renommiertesten deutschen Theaterhäuser. Die meisten Stücke entstehen in Zusammenarbeit mit Sarah Nemitz.

Die Besetzung

Ansprache: (Max Färber)
1)Der Schauspieler an sich:
Prolog: Nora Zoe Haak
Requisiteur:Max Färber
Schauspielerin:Viktoria Sonntag
2)

Der Streicher:
Prolog: Julia Seibt

Regisseur:Max Färber
Schauspielerin:Nadja Maric
3)Die Dramaturgin:
Prolog: Nadja Maric
Schauspieler:Max Färber
Dramaturgin:Nora Zoe Haak
4)Der Schmerzensmann:
Prolog: Viktoria Sonntag
Regisseur:Max Färber
Schauspielerin:Julia Seibt
5)Das Tourneepferd:
Prolog: Nora Zoe Haak
Regisseur:Max Färber
Schauspielerin:Viktoria Sonntag
6)Der alte Haudegen:
Prolog: Viktoria Sonntag
Regisseur:Max Färber
Schauspielerin:Julia Seibt
7)Der Hospitant:
Prolog: Julia Seibt
Hospitant:Max Färber
Schauspielerin:Nora Zoe Haak
8)Der Strich:
Prolog: Nora Zoe Haak
Strich - ein Tagtraum:
Dramaturg:Max Färber
Schauspielerin:Julia Seibt
9)Die Diva
Prolog: Viktoria Sonntag
Regisseur:Max Färber
Schauspielerin:Nora Zoe Haak
10)Die Anfängerin
Prolog: Nadja Maric
Regisseur:Max Färber
Schauspielerin:Viktoria Sonntag
11)Der Freudianer:
Prolog: Nora Zoe Haak
Regisseur:Max Färber
Schauspielerin:Nadja Maric

Die Musik